Solaranlagen in Deutschland: Fördermöglichkeiten für Eigenheimbesitzer

Die Entscheidung, in Deutschland auf Solarstrom umzusteigen, ist nicht nur ein Beitrag zum Umweltschutz, sondern wird auch durch verschiedene Fördermöglichkeiten für Eigenheimbesitzer unterstützt. In diesem Artikel beleuchten wir die wichtigsten Förderinstrumente, die den Weg zu einer nachhaltigen und ökonomisch sinnvollen Solaranlage ebnen.

EEG-Vergütung (Erneuerbare-Energien-Gesetz): Das EEG regelt die Vergütung für eingespeisten Solarstrom. Betreiber von Solaranlagen erhalten eine festgelegte Vergütung pro eingespeiste Kilowattstunde über einen bestimmten Zeitraum. Die Höhe der Vergütung richtet sich nach der Anlagengröße und dem Inbetriebnahmedatum. Für PV-Anlagen, die zwischen Februar und Juli 2024 in Betrieb gehen, beträgt die Einspeisevergütung mit Eigenverbrauch bis zu 8,11 Cent pro Kilowattstunde. Bei Volleinspeisung sind es bis zu 12,87 Cent pro Kilowattstunde. Bezahlt wird dieser Vergütungssatz, sobald die Anlage in Betrieb geht, und zwar für das Jahr der Inbetriebnahme und die folgenden 20 Jahre.

KfW-Förderung (Kreditanstalt für Wiederaufbau): Die KfW bietet zinsgünstige Kredite und Fördermittel für den Bau oder die Modernisierung von Wohngebäuden mit erneuerbaren Energien, einschließlich Solaranlagen. Die Förderung kann mit dem KfW-Programm 270 "Erneuerbare Energien - Standard" oder dem Programm 167 "Energieeffizient Sanieren" in Anspruch genommen werden.

BAFA-Förderung (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle): Das BAFA gewährt eine Investitionsförderung für Solarstromspeicher. Eigenheimbesitzer können einen Zuschuss für den Einbau eines Batteriespeichers erhalten, um den selbst erzeugten Solarstrom effizient zu nutzen.

Eigenverbrauchsförderung: In einigen Regionen gibt es lokale Programme, die den Eigenverbrauch von Solarstrom fördern. Dies kann durch finanzielle Anreize oder reduzierte Netzentgelte für selbstgenutzten Solarstrom geschehen.

Steuerliche Anreize: Die Anschaffungskosten für eine Solaranlage können steuerlich geltend gemacht werden. Hierbei sind Abschreibungen und die Möglichkeit des Investitionsabzugsbetrags relevant. Ein Steuerberater kann genaue Informationen dazu geben.

Die Vielfalt der Fördermöglichkeiten in Deutschland macht die Investition in eine Solaranlage für Eigenheimbesitzer attraktiver denn je. Von langfristigen EEG-Vergütungen über zinsgünstige KfW-Kredite bis hin zu direkten Zuschüssen für Batteriespeicher – die staatlichen Förderungen unterstützen nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch die individuelle Energiewende im eigenen Zuhause. Es ist wichtig zu beachten, dass Förderprogramme sich ändern können, und es empfiehlt sich, aktuelle Informationen bei den entsprechenden Förderstellen oder Energieberatern einzuholen. Zudem können die Förderbedingungen je nach Bundesland variieren. Bei größeren Solarprojekten könnte auch eine individuelle Beratung durch einen Energieexperten sinnvoll sein, um die besten Fördermöglichkeiten zu identifizieren.